Elisabeth Luise von Baiern - 
eine Kulturphilosophin
 
Im zwischen 1841 und 1855 erbauten Neuen Museum,  dem 2. in Berlin, bekam sie durch ihrem königlichen Gemahl Friedrich  Wilhelm IV. von Preussen die Gelegenheit, ihre Vorstellungen als  Wanddekorationen zu realisieren.
Das  Gesamtkonzept beruhte auf dem Bestreben, ein großes Spektrum  menschlicher Eigenarten und Verhaltensweisen mit den kulturellen  Errungenschaften zu visualisieren. Dabei wurden die Ausdrucksweisen  antiker Kulturen in Bildern auf Vasen, Münzen, Darstellungen der  Bildhauer und Maler denen moderner Kulturen gegenübergestellt und  inhaltlich fortgeführt. Es war von großem Vorteil, dass das Neue Museum  die mit (zuächst) 600 Gipsabdrücken von großartigen antiken Werken   bedeutende Gipsskulpturensammlung Preußens präsentieren sollte. Die  Wandbilder führten zu den Geschichten, deren Höhepunkte eine Skulptur  oder Skulpturengruppe zeigte.
 
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König Friedrich Wilhelm von Preußen 
und Elisabeth von Baiern 
waren nicht nur die finanziellen, 
sondern auch 
die geistigen Stifter 
des Neuen Museums in Berlin!
 
Das stand ab 1848
in Hieroglyphen verschlüsselt 
auf den Säulen im Ägyptischen Hof !
 
 
Abbildungen, Text: ---> Kunst und Kultur     ---> Architektur
                                                                           ---> Bildhauerei
                                                                           ---> Malerei
 
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 Mehr darüber finden SIe in dem Sachbuch:
 

 ISBN 978344802122, 640 Seiten, BoD Norderstedt, Ladenpreis 79,80 €
   
        Dieses umfangreiche Sachbuch ist das erste und bislang einzige, in dem alle Wand-, Decken-  und Fußbodendekorationen des Neuen Museums mit den ausgestellten Objekten nach den veröffentlichten Quellen des 19. Jahrhunderts zusammengestellt wurden.
 
  DIm zwischen 1841 und 1855 erbauten zweiten öffentlichen Museum in Berlin wurde schon während seiner Bauzeit als das Neue Museum bezeichnet, um es von dem älteren zu unterscheiden. Diesen Namen     hat es bis heute behalten; denn es war neuartig, da es die kulturellen Zusammenhänge der ausgestellten Objekte mit Hilfe der Raumdekorationen  vermitteln wollte.  
  Das facettenreiche Gesamtkonzept     des Neuen Museums vermittelt eine Wanderung von den Mythen  und herausragenden Personen der Antike in Indien, Persien, Ägypten,  Griechenland, Rom bis zu     bahnbrechenden Erfindungen und den  geistreichsten Zeitgenossen im 19. Jahrhundert. Durch Kriegsein- und nachwirkungen verloren gegangenes Wissen wird durch dieses Buch wieder zugänglich.
Die zahlreichen Text- und Bildquellen belegen, dass das komplexe Konzept für das     Universal- und Lehrmuseum mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem universell gebildeten Königspaar Friedrich Wilhelm IV. von Preussen und Elisabeth von Baiern entwickelt wurde. 
 
 
Die  80 (davon 31 farbigen), Kapitel übergreifenden Bildtafeln im Anhang  visualisieren die     Erkenntnisse aus dem Textteil unter thematischen  Schwerpunkten. Die Verknüpfung der Vorlagen, Entwürfe  und Ausführungen im 19. Jahrhundert  mit dem derzeitigen  Erscheinungsbild des erst 2009     wieder eröffneten Museums erleichtert  dem heutigen Museumsbesucher  das Wiedererkennen der  Räume.
  
 
 
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Leseprobe:
Kapitel 4.9. Die Treppenhalle, das Zentrum der Kulturgeschichte (Seite 250) ...
4.9.2. Das kulturphilosophische Konzept für die Gestaltung der Treppenhalle (Seite 251)
In seinen Ausarbeitungen zur griechischen Geschichte beschrieb der Kronprinz die Taten des Perserkönigs Darius I. auf mehreren Seiten (-> Kap. 1.1.). Zusätzlich beeinflusst von dem griechischen Dramatiker Aischylos nahmen die Perserkönige, Darius I. /Dareios (549-486 v.Chr.) als ein Förderer der Künste und der Architektur, und  Darius III. in der Gedankenwelt des preußischen Königs eine besondere  Stellung ein. Friedrich Wilhelm imponierte die Idee des weisen Perserkönigs Darius I.,  die kulturellen Errungenschaften der antiken Kulturen darzustellen und  in der Empfangshalle, die er in dem 515 v.Chr. gegründeten Persepolis bauen ließ, zu einer Neuschöpfung zu kombinieren.  (Fußnote 1231)
In der Treppenhalle des Neuen Museums wollte das preußische Königspaar einen  Überblick über die Höhepunkte der alten und neuen Kulturen geben und sie der neuen Zeit entsprechend mit alten und neuen Techniken umsetzen lassen. ... Nach Aristoteles machte es die besondere  Befähigung des Menschen aus, sich für eine Haltung und die Entwicklung  bestimmter, seinen Interessen naheliegender Fähigkeiten entscheiden zu  können. In der Treppenhalle sollten Menschen in verschiedenen Kulturen vorgestellt werden, deren auf das Gemeinwohl und den Frieden ausgerichtete Denk- und Handlungsweisen den Grundprinzipien des Handelns des Königspaares ähnelten. ... Das Königspaar sah die Entwicklung der Kulturen als das wesentliche Thema eines Lehrmuseums als Schule der Nationen an. ...
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Die Vier-Elemente-Lehre im Neuen Museum
 An verschiedenen Stellen des Neuen Museums findet man Visualisierungen zur Schule der Stoa von Zenon und Seneca, die mit ca. 600 Jahren (von 300 v.Chr. - 300 n.Chr.) zu den langlebigsten Philosophenschulen zählt.
Von den 4 Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer steht letzteres der göttlichen Vernunft am nächsten.
 
Darstellungen zur Vier-Elemente-Lehre im Neuen Museum:
 
Treppenhalle:
Kinderfries (Kriegsverlust);
beschriftete Originalvorlagen im Kupferstichkabinett Berlin
 
Erde: Prometheus formt den ersten Menschen aus Lehm
Wasser: Geograph mit einem Senklot im Wasser, von Fischen umschwommen
Luft: Experiment mit energiegetriebenem Wurfgeschoss
Feuer: visualisiertes Sprachspiel: "Feuer unterm Hintern"
  
(detaillierte Beschreibungen im Buch "Die Stifter des Neuen Museums ... ", Kapitel 4.16.: Das rollende Rad des Schicksals im Kinderfries - im Kontext der Wandgemälde, S.  336-358; Abbildungen der genannten Figuren auf S. 633, Albumseite/As 75)
 
 
Vaterländischer Saal (EG): Wandbilder zu
Erdgeistern (beim Schiffsbau),
Wassergeistern (spielende Wasseralfen)
Luftgeistern (tanzende Elfen) und
der Feuerfürst Loki mit seiner Tochter Hel in der Unterwelt.
  
(detaillierte Beschreibungen im Buch "Die Stifter des Neuen Museums ... ", Kap. 4.25.:  Die Edda im Vaterländischen Saal, S. 391-399; Abbildungen der genannten Figuren auf S. 619, Albumseite/As 61)
 
 
Griechischer Nordkuppelsaal (1. OG):
Abbildungen von Kindern mit Attributen
in Kassettenfeldern der Kuppel (nur noch Reste vorhanden)
  
Erde: Kinder mit Blütenkranz und Erntesichel, Hunden, Musikinstrumenten, Skulpturen 
Kinder mit Delphin im Wasser 
Kinder mit Tieren der Luft: Vögeln (Tauben, Papagei, Pfau)
Feuer: Knaben  an einem Schmelztiegel und Amboß beim Schmieden von Waffen
 
 
(detaillierte Beschreibungen im Buch "Die Stifter des Neuen Museums ... ", Kap. 4.32.: Der griechische Nordkuppelsaal und die symbolträchtige Zahl Acht, S. 431-438;  Abbildungen der genannten Figuren auf S. 615, Albumseite/As 57)
 
Kommentar eines Lesers zum Buch:
Das Konzept ist vermutlich ebenso einmalig wie die Nachweiskette, dass es von einem Königspaar stammt.
(M. H.)
 
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Leseprobe: zu Antigone
 
 
S. 48:
 Die Zwillinge Amphion und Zethos aus Rhodos galten als Pendant zu den  spartanischen Zwillingen Kastor und Polydeukes – und interessierten auch die  weiblichen Zwillingspaare Elise und Amalie. Da Euripides Tragödie nur in  Fragmenten erhalten war, bot sie sich an, um zu zeigen, dass die Prinzessinnen  diese Literaturgattung beherrschten: Sie sollten nach griechischem Vorbild  selbst ein Drama schreiben, das Antiope hieß. Es durfte aber keine  Liebesgeschichte sein. Sie konnten die Lücken zwischen den Fragmenten mit ihrer  Phantasie füllen. Antiope war nämlich auch eine Amazonenkönigin, die von  Theseus, dem attischen Herakles, nach einem Kampf geehelicht wurde, um die  Nordregionen Athens vor weiteren Überfällen zu schützen. Antiopes dritter Sohn  war König Lajos von Theben, ihr Enkel Ödipus, der in Unkenntnis der biologischen  Fakten seine eigene Mutter geheiratet hatte. Antigone erhob sich gegen die  Anmaßung des Systems des – Tyrannis genannten – strengen Königtums, das der  König von Theben ausübte. Obwohl der König bei Todesstrafe verboten hatte, den  im Kampf gefallenen Polyneikes zu bestatten, stellte Antigone ihre Pflicht  gegenüber den Göttern über die Pflicht gegenüber dem König; sie bestattete ihren  Bruder. Zur Strafe wurde sie lebendig eingemauert und erhängte sich in ihrer  Gruft. In der nach ihr benannten Tragödie hat Sophokles dem Gesang, der die  Fähigkeiten des Menschen lobt, ein einprägsames Zitat vorangestellt: Staunliches  waltet viel, doch nichts Erstaunlicheres als der Mensch. (Dieser Satz wurde  später im N.M. als Zitat über die Tür zum Südportal gesetzt.)
  
  
 S. 154:
 Wie als Einstimmung auf die Höhepunkte des N.M.s wurden die Tragödien  Antigone und Iphigenie auf Tauris der antiken Schriftsteller Sophokles und  Aischylos als Aufträge des Königspaares schon während der Rohbauphase wieder auf  die Berliner und Potsdamer Bühnen gebracht. Aischylos war von besonderer  Bedeutung, da er einen entscheidenden Moment der Menschheitsgeschichte  beschrieben hatte: Die Bildung eines Rechtsstaates, um das Zeitalter des Krieges  und der Gewalt zu beenden. Mit der neuen Weltordnung begann eine neue  Zeit.
  
 S: 155:
 Der König hat nicht nur Giacomo Meyerbeer als Generalmusikdirektor, sondern  zusätzlich den begabten Felix Mendelsohn-Bartholdy als Kapellmeister engagiert.  Letzterer war der Neffe des 1827 verstorbenen preußischen Gesandten Salomon  Bartholdy, der die in Rom lebenden preußischen und bayerischen Künstler zu einem  Hochzeitsalbum für das damalige Kronprinzenpaar angeregt hatte.  Mendelsohn-Bartholdy wurde mit der Komposition einer passenden Musik zur  griechischen Tragödie Antigone von Sophokles beauftragt. Es war ein Drama, das  die Königin schon in ihrer Schulzeit beeindruckt hatte. Im Oktober 1840 fand die  erste Aufführung statt. Die Oper Medea von Euripides wurde mit der Musik von  Wilhelm Taubert 1843 aufgeführt. Das Unverständnis der Zeitgenossen für die  tiefgründigen Aussagen der antiken Dichter und Dramatiker artikulierte ein  Kritiker in einem Beitrag in der Vossischen Zeitung über den Intendanten Ludwig  Tieck: Wird uns »Antigone« bessere Liebhaberinnen, wird uns »Medea« bessere  tragische Mütter bringen? Bedürfen wir in einer Zeit, wo es der Schauspielkunst  gerade an der Wahrheit der Natur und den unmittelbaren Affekteingebungen  gebricht, jambenkundige Verssprecher und Verssprecherinnen? … Ist die  Weltanschauung der antiken Tragödie eine erhebende für das Christentum, eine  belehrende für den modernen Dichter, der ein ganz anderes Fatum zu schildern  hat, als das blinde, hoffnungslose, starre antike? Werden Dichter, Schauspieler  und Publikum sich durch solche aus der Luft gegriffene Mittel bessern,  vervollkommnen, veredeln?
 
 Zum Ausgleich erfolgte die Erstaufführung von Shakespeares  Sommernachtstraum im Herbst 1843. Da das abgebrannte Opernhaus zu diesem  Zeitpunkt noch nicht wieder aufgebaut war, geschah dies im Theater im Neuen  Palais in Potsdam. Es bot nur 226 Zuschauern Platz. Die Töchter der Bettina von  Arnim sahen das Königspaar darin als Oberon und Titania.
 Die Kritik bezüglich antiker Tragödien in der Zeitung hatte scheinbar  keinen Einfluss; denn 1845 wurde Odipus in Kolonos von Sophokles mit der Musik  von Mendelsohn-Bartholdy aufgeführt. Die mit der passenden Musik hinterlegten  Dramen aus der Antike beindruckten die gebildeten Berliner und ihre auswärtigen  Gäste sehr. 782 Dennoch scheint die Kritik das Königspaar insofern beeinflusst  zu haben, dass es daraus die Aufgabe ableitete, der Bevölkerung die antike  Literatur im Neuen Museum pädagogisch geschickt, also scheibchenweise nahe zu  bringen und mit anschaulichen, ästhetischen Mitteln zu erklären.
  
  
  
 S. 444f.:
 5. Wandbild: Es zeigt einen Enkel des Königs Kadmos von Theben, Ödipus, als  Greis mit schneeweißem Vollbart und durch Altersfalten markant gewordenem  Gesicht.2207 Die geschlossenen Augenlider verweisen darauf, dass er die Welt um  sich herum nicht mehr sehen konnte. Er wollte dies nicht mehr, nachdem er  erfahren hatte, dass er kurz nach der Geburt im Gebirge ausgesetzt worden, als  junger Mann seinen leiblichen Vater König Lajos von Theben getötet und danach  unwissentlich seine ihm unbekannte leibliche Mutter, die Königinwitwe  Iocaste/Epicaste, geheiratet hatte.2208 Mit zwei goldenen Haarnadeln seiner  erhängten Gemahlin/ Mutter hatte er sich selbst geblendet. Die Mitleid erregende  Darstellung als Bettler entspricht einem Vers in Sophokles Tragödie König  Ödipus: Im Abzugslied singt der das Volk von Theben repräsentierende Chor: …  Seht wie des Unheils Woge / Diesen Mann hinweggespült. In der Schlußszene fragte  der als König abgedankte Ödipus den für seinen unmündigen Sohn nun regierenden  Schwager/Onkel Kreon: Kennt Du meinen letzten Willen?2209 … Führt mich fort aus  diesem Lande! … Kreon: Laß die Kinder, geh hinein! Ödipus: Niemand wird sie
  
 mir entreißen! Sophokles ging in der Tragödie nicht weiter auf die Sorgen  des Ödipus um seine vier verwaisten Kinder/ Geschwister Eteokles, Polyneikes,  Antigone und Ismene ein. Hier setzte eine von der Königin Elisabeth entworfene  weiterführende Interpretation des antiken Stoffes ein, welche die drei Tragödien  des Sophokles in sich barg: Die zuerst geschriebene Antigone, König Oidipus und  Oidipus auf Kolonos.
 In der gemalten Szene wird der einst als Befreier Thebens bewunderte König  Ödipus halb nackt, nur in ein langes Tuch gehüllt wegen seiner Blindheit von  seiner Tochter/Schwester Antigone geführt. Ihr Diadem und der blaugrüne Mantel  über dem weißen Chiton machen sie als Königstochter kenntlich. Links hinter  Ödipus sieht man einen Opferaltar mit einem Relief, das zwei Männer zeigt. Die  erhobenen Arme des alten weisen auf den Moment kurz vor dem Schlag mit dem  Pferdestachel auf Ödipus Kopf hin.2210 Das dem Lajos durch das Orakel  vorhergesagte Schicksal erfüllte sich, als Ödipus den Mann tötete. Hinter dem  Altar stehen drei junge Frauen in roten Gewändern, eine mit brennender Fackel  und einer mit einer abwehrenden Geste in Richtung des Fliehenden. Es könnten die  drei Schicksalsgöttinnen sein; denn Ödipus bezeichnete sich als Sohn der  Schicksalsgöttin Tyche, der Lenkerin des Schicksals, die auch Glück bringen  konnte.2211
 Passend zu dem runden Wandbild von Kaselowski steht über dem Südportal ein  Zitat, das aus Sophokles Tragödie Antigone stammt: Staunliches waltet viel und  doch nichts Erstaunlicheres als der Mensch.2212 (As. 62 ҉) Das Zitat war einem  Gesang vorangestellt, der die Fähigkeiten des Menschen lobte. Nachdem Ödipus  seinen Weg in Richtung Theben fortgesetzt hatte, war er am Weg nach durch die  gefährliche Sphinx mit deren Rätsel konfrontiert worden: „Was geht am Morgen auf  zwei Beinen, am Abend auf drei?“ Da Ödipus „der Mensch“ geantwortet hatte, der  im Alter eine Krücke als drittes Bein benutzt, wurde er mit einem Krückstock  gemalt. Auf diese Geschichte wies auch die Sphinx als Begleitfigur an der  Außensseite des Museums hin. (-> Kap. 4.43.) Nachdem das Rätsel gelöst und  die Thebaner von dem menschenmordenden Mischwesen befreit waren, gaben sie dem  klugen Ödipus die verwitwete Königin Iocaste zu Gemahlin. Laut Sophokles  dichterischer Erfindung hatte Ödipus mit Iokaste schon vier Kinder gezeugt, als  die Pest in Theben Opfer forderte. Der König befragte deshalb das Orakel von  Delphi. So kam die Lösung der Geschichte in Gang, in deren Folge sich Königin  Iocaste erhängte und König Ödipus sich mit ihren goldenen Haarnadeln  blendete.
 
  Fußnoten:
 2201 Dem im benachbarten Griechischen Nordkuppelsaal dargestellten Sohn des  Zeus mit Alkmene, Herkules, hatte die eifersüchtige Hera zwei Schlangen ins  Kinderzimmer geschickt, als der erst 8 Monate alt war. Während sein Halbbruder  schrie, erwürgte Herkules die beiden Schlangen mit seinen schon kraftvollen  Händen.
 2202 GStA PK, I. HA., Rep 137 II H, Nr. 22, Bl. 51, Contract der kgl.  Baukommission mit Becker.
 2203 Für Karl Becker wurde der Malauftrag ein Sprungbrett zur Karriere;  denn seine späteren Ölgemälde wurden von dem Kunstsammler Raczynski gekauft und  gelangten später mit dessen Sammlung in die Alte Nationalgalerie. Darmstaedter,  Robert, Hase-Schmundt, Ulrike v.: Reclams Künstlerlexikon, Stuttgart 2002, S.  67: Becker, Karl, … Hauptvertreter der Historienmalerei des 19. Jh., malte in  einem an die venezianische Malerei des 16. Jh. anknüpfenden historisierenden  Stil. Werke: Juwelenhändler beim Senator, Berlin, Alte Nat. Gal., Dürer in  Venedig, ebd. . Außer ihm und Eduard Biermann haben es keine anderen Maler im  Neuen Museum in dieses Künstlerlexikon geschafft. Streckfuß, Adolf: 500 Jahre  Berliner Geschichte. Vom Fischerdorf zur Weltstadt. Berlin 1900, S. 791.
 2204 Aeschylos: Supplices 305.
 2205 Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis 1996, S. 99, Kat. Nr. 463,  Abb. Nr. 2842.
 2206 Skulpturengruppe von F. E. Adam, 1754: Jupiter mit der in eine Kuh  verwandelten Joe.
 2207 BPH Rep 50 A 2, Nr. 1-38: Schriftstücke betr. den Jugendunterricht des  Kronprinzen Friedrich Wilhelm. BPH Rep 50, A2, Nr. 31: Faits principaux de  l´Histoire ancienne, unpaginiert, unter 1228 (v.Chr.): Oedipe est chassé du  throne de Thebes. -> As. 60. Skizze mit Bauchlandung eines durch ein wehendes  Tuch als Genie dargestellten Menschen. 1848 behauptete der König FW IV. im  Zusammenhang mit den Ereignissen der Märzrevolution von sich selbst, er habe  auch dem Bauch gelegen.
 2208 König Lajos und Königin Iokaste hatten gegen den Willen des Apollon  ein Kind gezeugt.
 2209 Sophokles (Buschor, Ernst, Übersetzer): König Ödipus, Stuttgart 1972,  Vers 1517.